Wer Bilder per Instagram in eine Website einbindet, riskiert Verluste in der Google-Bildersuche
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6. Juni 2020Die Google Search Console (GSC – früher auch Google Webmaster Tools genannt) ist eines der wichtigsten Werkzeuge für die Suchmaschinenoptimierung. Warum Sie dieses Tool unbedingt nutzen sollten erfahren Sie nachfolgend. Wir geben acht wertvolle Tipps zur Nutzung.
Was ist die Google Search Console?
Die GSC ist ein kostenloses Analyse-Tool von Google, mit dem Sie Ihre Website analysieren und teilweise auch Einstellungen vornehmen können. Die GSC findet technische Fehler, gibt Einblicke in Traffic-Statistiken und zeigt Backlinks.
Gibt es schädliche Backlinks, können Sie diese direkt über das Google Disavow-Tool entwerten lassen, sofern die Links nicht entfernt werden können. Darüber hinaus können Sie in der Search Console Empfehlungen zum Crawling der Seite geben und überprüfen, ob Google Ihre Seiten so interpretiert, wie Sie es sich vorstellen.
Weil das nicht immer der Fall ist, sollten Sie dieses Tool unbedingt nutzen.
1. Wie hoch ist das Suchvolumen?
Wer wissen möchte, wie hoch das genaue Suchvolumen seiner Marke bei Google ist, kann einfach unter dem Reiter „Leistung“ (in der alten Version der GSC „Suchanalyse“) nachschauen. Wählen Sie den Wert Impressionen aus und klicken Sie auf „Neu“ und „Suchanfrage“. Geben Sie dann die Marke unter „Suchanfrage ist genau“ ein.
Die angezeigten Impressionen entsprechen dem Suchvolumen im ausgewählten Zeitraum und besagen, wie oft Ihre Seiten für das gesuchte Keyword in Googles Suchergebnissen aufgetaucht ist, wenn jemand danach gesucht hat.
2. Über welche Suchbegriffe gelangen User auf Ihre Website?
Möchten Sie wissen, über welche Suchbegriffe User auf Ihre Website gelangen, rufen Sie hierfür den Bericht „Leistung“ auf. Die Voreinstellungen sind so festgelegt, dass die Suchanfragen bereits nach Klicks geordnet angezeigt werden.
3. Für welche Keywords rankt Ihre URL?
Um zu erfahren, für welche Keywords eine spezielle URL rankt, tippen Sie die URL einfach unter „Neu“, „Seite“ und „URL ist genau“ ein. Anschließend zeigt die Search Console alle Suchanfragen an, für die die angegebene URL rankt.
Aber Aufgepasst: Die GSC zeigt nur Ergebnisse für die Suchanfragen an, die auch gesucht werden. Gerade im Longtail-Bereich oder wenn Ihre Seite noch sehr weit hinten rankt, werden häufig wenig Impressionen angezeigt – der Graph vermittelt dann häufig einen falschen Eindruck.
4. Konkurrieren Ihre Landingpages intern um Keywords?
Jedes Ihrer Keywords sollte auf nur einer URL ranken. Ist dies nicht der Fall und mehrere URLs ranken für das gleiche Keyword, spricht man von Keyword-Kannibalismus.
Hier schaden sich die Seiten gegenseitig und ranken schlechter, als sie es ohne die jeweils andere tun würden. Ob es Ihrer Deiner Domain bei speziellen Suchanfragen zu Keyword-Kannibalismus kommt, können Sie über den Reiter „Leistung“ herausfinden. Klicken Sie hierfür das gewünschte Keyword an oder suchen Sie es über „Neu“ und „Suchanfrage“.
Wählen Sie den Wert Klicks, Impressionen und Position aus, um sich ein Bild der möglichen Konkurrenz zu machen. Tauchen mehrere Seiten in den letzten 12 Monaten unter demselben Keyword in den Suchergebnissen auf, heißt das allerdings noch nicht, dass es sich hier um Keyword-Kannibalismus handelt. Das ist häufig der Fall, weil Google oft URLs für einen Teil der Suchanfragen austestet. Erst wenn keine klare Priorisierung der Seiten seitens Google zu erkennen ist und die Seiten etwa gleich viele Impressionen aufweisen, sollten Maßnahmen ergriffen werden.
Möchten Sie zwei inhaltlich ähnliche Seiten hinsichtlich Keyword-Konkurrenz untersuchen, wählen Sie hierfür „Neu“, „Seite“ und „Vergleichen“ aus und tippen die URL ein, die untersucht werden soll. Nun zeigt Ihnen die GSC alle Keywords an, für die die beiden Seiten ranken.
Möchten Sie Keyword-Kannibalismus vorbeugen und den Überblick über die Zuordnung von Keywords und Landingpages behalten, können Sie eine Keywordmap benutzen.
5. Akzeptiert Google Ihre Canonical-Verweise?
Um Duplicate Content zu vermeiden, lohnt es sich in Fällen, in denen eine 301-Weiterleitung nicht sinnvoll ist, ein Canonical-Verweis. Dieser teilt Google mit, dass eine Seite (auf die per Canonical verwiesen wird) mit ähnlichem oder gar identischem Inhalt existiert. Auch eine Priorisierung kann so vorgenommen werden – die kanonische URL ist die von Ihnen präferierte, die in den Suchergebnissen vorne stehen soll.
Mit „rel=canonical“ teilen Sie Google mit, welche der beiden Seiten in den Suchergebnissen vorne gelistet werden soll. Die nicht zu indexierende Seite ist somit nicht mehr über Google, aber noch über interne Links auf der Domain zu erreichen.
In der URL-Prüfung der neuen Search Console können Sie nachsehen, ob Google Ihre Canonicals akzeptiert. Tippen Sie hierzu die zu untersuchende URL in das Suchfeld ein. Eine weitere Möglichkeit, Canonicals zu überprüfen ist die „info:“-Abfrage. Geben Sie hierfür den Suchoperator „info:“ und direkt darauffolgend die zu überprüfende URL an. Die angezeigte URL ist die aus Googles Sicht kanonische.
6. Wie können Sie Google dazu bringen, eine Seite in naher Zukunft neu zu crawlen?
Haben Sie Änderungen an einer Ihrer URLs vorgenommen und möchten, dass Google diese Seite schnellstmöglich neu crawlt, können Sie hierfür einfach die gewünschte URL in das Suchfeld der URL-Prüfung eingeben und eine Neuindexierung beantragen.
SO senden Sie Google das Signal, sich diese Seite nochmal anzuschauen. Falls es sich hierbei um die Behebung technischer Fehler handelt, können Sie vorher den Live-Test der URL-Prüfung nutzen und den neuen Crawl beantragen, wenn die Prüfung die Behebung des Themas anzeigt.
7. Wie ermitteln Sie Schwellenkeywords?
Schwellenkeywords sind Suchanfragen, die sich an einer Schwelle zu einem sehr guten Ranking befinden. Mit diesen Keywords können Sie schnell Erfolge erzielen.
Um Schwellenkeywords zu identifizieren, klicken Sie auf „Suchanfragen“. Sie können hier nach Positionen sortieren und direkt sehen, welche Keywords an sogenannten Schwellen ranken.
Noch gezielter gehen Sie vor, indem Sie nach spezifischen Positionen filtern. Hier werden aber nicht alle Schwellenkeywords angezeigt – Sie müssen jede Position einzeln filtern.
8. Gibt es Soft-404-Fehler auf Ihrer Seite?
Seiten, die keine Inhalte haben, sollten einen Statuscode 404 (not found) oder 410 (gone) ausgeben. Wenn stattdessen der Statuscode 200 (ok) gesendet wird, nennt man das einen Soft-404-Fehler. Die Seite sieht aus wie eine 404-Seite, sendet aber einen widersprüchlichen Antwortcode.
Diesen Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden. Wenn ein Großteil des für Ihre Domain bereitgestellten Crawl Budgets ins Leere läuft, kann es sein, dass wirklich relevante Seiten auf der Strecke bleiben. So kommen neue URLs langsamer in den Index und alte URLs werden langsamer aus dem Index entfernt.
In der Search Console finden Sie Soft 404er in der Indexabdeckung unter dem Reiter „Fehler“. Hier werden die verschiedenen Fehlertypen, die auf Ihrer Domain gefunden wurden, gelistet.
Klicken Sie auf „Gesendete URL ist ein Soft-404-Fehler“. Falls die Anzahl der verschiedenen Fehlertypen so hoch ist, dass Sie den gesuchten spezifischen nicht finden, können Sie auch nach Fehlertypen filtern.